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E+E-Vorhaben
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Wie kann die Heide auf landwirtschaftlich genutzten Flächen wieder angesiedelt werden? Dieser Frage wird im Erprobungs- und Entwicklungsvorhaben (E+E) zur Sicherung und Entwicklung der Heiden im Münchener Norden seit 1992 nach gegangen. Da durch eine alleinige Pflege der kleinräumigen Heidereste die Zielsetzungen des Arten- und Biotopschutzes nicht erreicht werden können, sind Maßnahmen zur Erweiterung und Verknüpfung in einem Biotopverbund erforderlich geworden.
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Flurstücksgrenzen |
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NSG-Flächen |
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Arrondierung |
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Biotopverbund |
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Pachtflächen Kirchengrund |
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Triebweg |
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Grundstücke |
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Im Umfeld der Garchinger Heide und im Biotopverbund hat der Heideflächenverein
Grundstücke im Umfang von 30 ha erworben für die Heideentwicklung
erworben. Weitere 30 ha in der Umgebung der Kastner Grube hat er
von der katholischen Kirche angepachtet. Gefördert wurde der
Ankauf durch das Bundesamt
für Naturschutz und den Bayerischen Naturschutzfonds.
Das wissenschaftliche Begleitprogramm unter Leitung der Technischen Universität München verfolgt das Ziel, verschiedene Methoden zur Heideansiedlung zu erforschen. Nährstoffreicher Oberboden wurde abgetragen, Mähgut aus den ursprünglichen Heiden aufgebracht und verschiedene Pflegevarianten wie Mahd und Beweidung erprobt. Das Vorhaben gliedert sich in drei Teilprojekte:
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Teilprojekt Vegetation
Lehrstuhl für Vegetationsökologie der TUM Weihenstephan
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Durch Auspflanzung und Ausbringung von Mähgut aus der Garchinger Heide wurden bis zu 80 Heidearten auf den Entwicklungsflächen erfolgreich wieder angesiedelt. Kleinflächig sind durch Bodenabschub Kiesstandorte für besonders trockenheitsliebende Arten entstanden. |
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Teilprojekt Zoologie
Institut für Zoologie der TUM Garching
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Die Ausbreitung von Tierarten der Heide wie z. B. Laufkäfer und Heuschrecken ist auf verbindende Strukturen wie Feldraine oder direkte Nachbarschaft angewiesen. |
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Teilprojekt Mykologie
Freies Botanikinstitut, Eching
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Wenig beachtet und doch von großer Bedeutung sind die Großpilze und die im Boden und in den Pflanzenwurzeln lebenden Pilzgeflechte der Garchinger Heide. |
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Wenn auch die ursprüngliche Heide in ihrer komplexen Struktur nicht wieder hergestellt werden kann, so wurden doch in einem Zeitraum von 10 Jahren Lebensräume für gefährdete Arten geschaffen, schädigende Randeinflüsse auf das Naturschutzgebiet Garchinger Heide beseitigt und ein Biotopverbund zum Mallertshofer Holz aufgebaut.
Die umfangreichen Ergebnisse des E+E-Vorhabens sind in einer Veröffentlichung des Bundesamtes für Naturschutz mit dem Titel Sicherung und Entwicklung der Heiden im Norden von München dokumentiert, die auch über den Heideflächenverein erhältlich ist.
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Zum 25-jährigen Bestehen des Bayerischen Naturschutzfonds hat der Heideflächenverein am 01.08.2008 zu einem Pressetermin mit Staatsminister Dr. Otmar Bernhard auf den Erweiterungsflächen des Naturschutzgebietes Garchinger Heide geladen:
v.l.n.r. 1. Vorsitzender Bürgermeister Rolf Zeitler, Geschäftsführerin Christine Joas - Heideflächenverein Münchener Norden e.V.; MdB Josef Göppel; Christoph Himmighoffen Vorstand der Stiftung, Ludwig Sothmann Stiftungsratsmitglied, Staatsminister Dr. Otmar Bernhard - Stiftungsratsvorsitzender des Bayerischen Naturschutzfonds
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Weitere Informationen zum Erprobungs- und Entwicklungsvorhaben (E+E) "Sicherung und Entwicklung der Heiden im Norden von München" erhalten Sie auf den Seiten des Bundesamtes für Naturschutz.
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